In vielen
Momenten des Alltags lässt sich beobachten, was die Psychologie
„Umweltkontrolle“ nennt: das Bestreben aller Menschen, ihr persönliches Umfeld
auch in einem öffentlichen Raum zu beeinflussen und sich zu eigen zu machen. Das
Mallorca-Handtuchsyndrom ist ein klassisches Beispiel dafür und zu jeder
Prüfungszeit in der UB zu besichtigen. Vielleicht sollten wir frei nach Douglas
Adams – „der hat echt sein Handtuch dabei!“ – zu der Zeit welche verteilen,
dann müssen für diesen Zweck wenigstens keine Bücher aus dem Regal gezogen
werden.
In den
härteren Lebenslagen wird darüber hinaus der Wunsch verspürt, sich
zurückzuziehen in den Schutz eines Kokons und ein warmes Nest um sich haben.
Das nesting werdender Eltern ist
bekanntermaßen legendär, mittlerweile aber ebenso der Nestbau mithilfe von Sitzsäcken auf der
Empore.
Wir haben
auf der Empore jetzt die Buchregale als Raumteiler in Richtung Treppe gestellt.
Dies soll den Arbeitsbereich des lern+
Zentrums von der Lounge abgrenzen, damit die unterschiedlichen Bedürfnisse sich
nicht ins Gehege kommen. Dazu gehört aber, dass die Sitzsäcke jetzt aus den
Regalen draußen bleiben! Es behindert alle Studierenden, die sich Bücher holen
wollen, wenn sie stattdessen Powernapper vorfinden, die belegten Sitzsäcke
drücken die Bücher nach hinten ins Regal, wo sie durcheinander stürzen und Füße
und Schuhe im Regal sind auch immer höchst attraktiv und eine Zierde für jede
Bibliothek.
Können wir
uns daher darauf einigen, dass die Sitzsäcke im Loungebereich bleiben? Bei
diesem Sommer hat sowieso jeder alles dabei, um für die nötige Abdunkelung zu
sorgen:
[Si]